Wie weit sind Sie in Ihrem Leben schon geflogen?

Mit CSA Czech Airlines nach Prag und weiter ostwärts


Von Lars Müller

Eine Brücke zwischen West- und Osteuropa inklusive Russland will die CSA Czech Airlines schlagen. Dazu wurden das Netzwerk und die Flugpläne der 1923 gegründeten Airline mit Drehkreuz am Flughafen Prag-Ruzyne optimiert. In Deutschland werden aktuell Berlin, Hannover, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Stuttgart angeflogen, wobei nach Berlin und Hannover seit März 2012 die Job Air mit Saab 340 in Kooperation mit der CSA fliegt. Die Traditionsairline setzt derzeit eine gemischte Flotte aus Airbussen A319, A320, A321 sowie Boeing 737-500 und ATR-42 ein.

Üblicherweise werden die Strecken im doppelten Tagesrand bedient und zielen damit auch auf Geschäftsreisende zwischen Prag und den deutschen Metropolen ab. Prag, die Goldene Stadt an der Moldau, ist zudem allemal ein lohnendes Städteziel. Die Boeing 737-500 mit der Kennung OK-XGA auf dem Flug zwischen Frankfurt und Prag wurde im Sommer 1992 ausgeliefert und steht seither im Dienst der CSA. Die Kabine vermittelt einen gemütlich-plüschigen Eindruck, die bequemen Sitze sind sogar mit Kopfstützen ausgestattet. Der kostenfreie Service an Bord entspricht auf dem knapp einstündigen Flug dem üblichen Standard etablierter Fluggesellschaften auf Europa-Strecken. Zur Kabinencrew gehören auch deutschsprachige Mitarbeiter. Dank der 48 Destinationen in 31 Ländern, die CSA im Sommerflugplan 2012 bedient, sind zahlreiche Umsteiger an Bord. Mit Codeshares bietet die zur Sky Team-Allianz gehörende tschechische Fluggesellschaft nach eigenen Angaben 98 Ziele in 50 Staaten an. Eigene Interkontinentalflüge, auf denen Airbusse A310 waren, wurden vor wenigen Jahren komplett eingestellt.

In Prag gehören die Frankfurter Flüge zur Anschlusswelle, die zwei Mal am Tage nahezu die gesamte CSA-Flotte an ihrer Heimatbasis vereint. Es schweben innerhalb kurzer Zeit Maschinen in neuer Bemalung sowie im Corporate Identity der Nachwende-Ära ein. Zu den Höhepunkten gehören für die Flugzeugfans die beiden Boeings in Retro-Farben. Die OK-XGC fliegt mit "rotem Bart", der 1958 eingeführt wurde. Die OK-XGB trägt die Farbe der sogenannten blauen Periode, die bis dahin die CSA-Flugzeuge zierten. Seit 2011 betreibt die CSA mit der Holidays Czech Airlines eine eigene Tochtergesellschaft für Urlaubsflüge. Zwei der Airbusse der HCC fliegen aktuell für die Iceland Express.

Zurück nach Prag: Die Goldene Stadt an der Moldau gehört zu den Top-Destinationen Europas, sie ist Kulturstadt und Partymetropole, beliebt bei Städtereisenden jeden Alters. Vor allem gilt Prag als verhältnismäßig preiswert im Vergleich zu anderen europäischen Hauptstädten - und reich an historischen Sehenswürdigkeiten. Die bekannte Karlsbrücke verbindet die Altstadt mit der Kleinseite, 30 steinerne Skulpturen und Dutzende Souvenirhändler sowie Straßenmaler bevölkern das steinerne Bauwerk über die Moldau, während sich Touristen darüber hinweg schieben. Wer nicht den Burgberg, den Hradschin, mit dem Veitsdom erklommen hat, ist nicht in Prag gewesen! Von dort oben bietet sich ein atemberaubender Blick über die Altstadt bis hinaus in die Vororte. Die Burg selbst ist der Sitz des Präsidenten der Tschechischen Republik. Der bekannte Wenzelsplatz auf der anderen Moldauseite wird vom Nationalmuseum geprägt. Das Denkmal des Heiligen Wenzel von Böhmen ist beliebtes Fotomotiv. Was man noch gesehen haben muss: den Altstädter Ring mit der Teynkirche und dem Rathaus, das für seine astronomischen Aposteluhr berühmt ist. Zu jeder vollen Stunde versammeln sich die Besucher der tschechischen Hauptstadt an der Uhr, um den Umzug der Apostelfiguren zu beobachten. Im Palais Lobkowitz auf der Hradschin-Seite ist die Deutsche Botschaft untergebracht, die im Herbst 1989 durch die DDR-Flüchtlinge weltberühmt wurde. Es ist empfehlenswert, sich entspannt durch die Gassen Prags treiben zu lassen und dabei auch einfach mal den Reiseführer wegzupacken. Immer wieder gibt es romantische Ecke und Details an Gebäuden oder geheimnisvollen Durchgängen zu entdecken. Zahlreiche Gaststätten laden mit deftiger böhmischer Küche zur Rast ein, manche sind Touristennepp, andere ursprünglich und auch bei den Tschechen beliebt - einfach dem persönlichen Instinkt folgen. Lust auf einen frisch gebrühten Kaffee und dazu ein sündhaft leckeres Stück Torte? Das Café Slavia an der Moldau, Ecke Narodni/Masarykovo, ist eine Institution. Wer hier Platz nimmt, wähnt sich beinahe in Wien - die "k. und k."-Zeit der Habsburger lässt grüßen.

In der Innenstadt kommen die Besucher zu Fuß, mit einer der Metro-Linien oder den allgegenwärtigen Trambahnen besonders schnell voran. Der Flughafen ist durch eine Airport-Expressbuslinie mit dem Hauptbahnhof verbunden, die Fahrt dauert etwa 35 Minuten. Eine preiswertere, aber langsamere Umsteigeverbindung gibt es mit der Metro über die Station Dejvická, die mit der städtischen Buslinie 119 an den Flughafen angeschlossen ist. Die Prager U-Bahn musste auf Anordnung der Europäischen Union übrigens die Geschwindigkeit der Rolltreppen verringern, die bisher recht schnell in bis zu 53 Meter Tiefe führten. Wer wissen will, wie schnell es jetzt auf- und abwärts geht, sollte einfach selbst Prag besuchen.

Lars Müller, Stand März 2012.
Die Reportage entstand mit Unterstützung der CSA.

Nachtrag: Der CSA-Zubringer Job Air - Central Connect Airlines hat im Juni 2012 seinen Betrieb eingestellt.


Die CSA bietet über Prag optimierte Umsteigeverbindungen zwischen Zielen im GUS-Raum und Deutschland. Die Grafik zeigt die Umsteigemöglichkeiten mit Ankunft und Abflug:

Die Grafik zeigt die Umsteigemöglichkeiten mit Ankunft und Abflug
Die Grafik zeigt die Umsteigemöglichkeiten mit Ankunft und Abflug
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