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Mit Air China von München nach Athen


Von Lars Müller

Athen - seit etwa 5000 Jahren besiedelt - und noch immer eine Reise wert. Ganz abgesehen von der unendlichen Diskussion um das notorische klamme Griechenland und die Rettung des Euro, die Bewohner von Athen bleiben gastfreundlich. Gerade im zeitigen Frühling oder Spätherbst lädt die Metropole der Antike zur Erkundungstour ein. Es wälzen sich keine Touristenmassen durch die engen Gassen, vor den antiken Stätten gibt es keine Warteschlangen und die Sonne wärmt schon, brennt aber nicht gleißend vom Himmel. Seit Frühjahr 2011 gibt es ab Deutschland noch eine ganz besondere Anreisemöglichkeit: Air China verlängert zwei Mal pro Woche ihre Peking-Flüge nach München und steuert Athen an.

Eingesetzt wird ein Airbus A330-200 mit 283 Sitzplätzen. Da die Flüge auch als Oneways (ab etwa 92 Euro) angeboten werden, sind Städtereisen nach Athen mit anderen Airlines wie Lufthansa, Aegean oder easyJet kombinierbar und die Rückflüge können zu beliebigen deutschen Flughäfen erfolgen. Der Service an Bord der Langstreckenmaschine entspricht auf dem rund zweieinhalbstündigen Flug dem europäischen Standard, allzu viel fernöstliche Exotik sollte der Fluggast dabei nicht erwarten. Die Mehrzahl der Passagiere am Testtag waren Kurzstreckenreisende zwischen München und Athen, darunter auffällig viele Rucksacktouristen aus aller Welt. Da der Check In am Münchner Flughafen an speziellen Schaltern der Air China erfolgt, ist mit längeren Wartezeiten zu rechnen.

Der Athener Flughafen Eleftherios Venizelos wurde 2001 eröffnet und ist über eine Metro an das Zentrum der griechischen Hauptstadt angebunden. Ein guter Ausgangspunkt für den Stadtbummel ist der pulsierende Syntagma-Platz, der vor allem von den jüngsten Protesten vor dem Parlament aus allen Nachrichtensendungen bekannt ist. Von den Krawallen ist freilich üblicherweise nichts zu sehen, nur hin und wieder fallen Parolen gegen die von der Europäischen Union erzwungene Sparpolitik ins Auge.

Vom Syntagma aus ist es nur ein kurzer Spaziergang in die Plaka, die Altstadt. Aber was heißt schon Altstadt in einer antiken Metropole? Je nach Interesse gibt es allerlei Ruinen und sanierte historische Bauwerke zu erkunden. Ein Muss für Erstbesucher ist vermutlich die Akropolis. Aber auch der Hadriansbogen, das alte Olympiastadion, der Tempel des Zeus oder der Turm der Winde bieten schöne Fotomotive, selbst wenn man nicht tiefer in die Tausende Jahre alte Geschichte der Hellenen einsteigen möchte. Historienfans können zwischen Besuchen im Agora-, im Akropolis- oder im Archäologischen National-Museum wählen. Wer lieber Shoppen möchte, findet in Athen zahlreiche hochwertige Boutiquen. Ein schöner Blick über die Stadt bietet sich vom Likavittos-Hügel aus, eine Pause vom Stadttrubel bietet der Nationalgarten unweit des Syntagma-Platzes. Von hier aus startet auch die moderne Straßenbahn hinunter zum den Hausstränden von Athen, die Strecke führt durch die Viertel der Einheimischen, die nicht von Touristen besucht werden. Von den Stränden aus ist in einem längeren Spaziergang Piräus mit seinem berühmten Hafen zu erreichen. Von hier aus starten die Fähren zu den Inseln, der Charme von Piräus selbst fällt bescheiden aus. Zurück in die Stadt Athen geht es mit der Metro oder - wer das Abenteuer liebt - kann auch einmal die marode griechische Eisenbahn ausprobieren. Um Abschied von Athen zu nehmen, lohnt sich noch einmal ein Bummel über den Agora, dem antiken Markt- und Versammlungsplatz. Cafés und Restaurants laden in der Nähe zum letzten Verweilen ein, bevor die Metro zurück hinaus zum modernen Flughafen fährt. Von Athen aber hat man in den wenigen Tagen längst noch nicht alles gesehen.

Lars Müller, Stand Mai 2011/März 2012

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